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Die Nächte der Cabiria

Die Nächte der Cabiria4 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, Italien, Frankreich 1957
GenreDrama
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Jahr1957
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LandItalien, Frankreich
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DarstellerFrançois Périer
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OriginaltitelNotti di Cabiria

Bewertungen

So, 20.01.2019 von 8martin
Ein Pendant zur Kamera4 Sterne
Hauptdarstellerin Giulietta Masina und Fellini-Ehefrau ist eine der ganz ganz großen Darstellerinnen des Kinos. Ihr Gesicht trägt den Film. Man kann darin lesen wie in einem Buch. Sie und der Film sind wirklich Oscar Reife Darbietungen. So entstand eine Ballade der Abgehängten dieser Gesellschaft. Das Straßenmädchen Cabiria hat Pech bei den Männern. Der erste will sie umbringen und berauben, ein berühmter Filmstar Alberto (Amedeo Nazzari) lädt sie mal zum Zeitvertreib ein und um seine Freundin zu reizen. Die menschliche Annäherung der beiden ist ein bewegendes Moment des Films. Beim Varieté entlockt ihr ein Hypnotiseur auf der Bühne ihre innersten Sehnsüchte und endlich trifft sie Oscar (Francois Périer), einen liebevollen Frauenversteher, der sie auch noch heiraten will. Der Himmel hängt voller Geigen. Cabiria schwebt im Siebten. Oscar scheint fast ein Heiliger zu sein. Cabiria verkauft alles, was sie besitzt und macht mit ihm einen Waldspaziergang, weil er ihr den Sonnenuntergang zeigen will. Doch er wird zusehends wortkarger, schwitzt und führt sie an den Rand einer Klippe. Cabiria begreift sofort, was Sache ist. Nach dieser Enttäuschung will sie nicht mehr Leben, bietet ihm all ihr Geld und fleht ihn an, sie zu töten. Oscar verdrückt sich. Sie bleibt allein zurück und ihr Gesicht in unserem Gedächtnis. Der Gesichtsausdruck von Giulietta Masina ist ein perfektes Pedant zur Kamera – nur mit umgekehrten Vorzeichen: während das Gerät mit seiner Linse ständig aufnimmt, gibt Giuliettas Gesicht ständig ab. Gelegentlich ergänzt sie es, wenn sie ihren übrigen Körper einsetzt: mal in einer Tanzeinlage – nur leicht angedeutet – mal als quirliger Wirbelwind, der seine Umgebung je nach Lage der Dinge anstaunt oder Zornesblitze absondert. Dabei liegt ihr Lächeln direkt neben den Tränen. Das Wort Aufgeben fehlt in ihrem Vokabular. Ein zeitloser Klassiker, der immer im Schatten von ‘Le strada‘ bleiben wird. Zwei fast gleichhohe Gipfel im Olymp des Kinos.War diese Bewertung hilfreich?
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