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Ida

Ida5 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, Polen 2013
Ida

1962 ist Anna 18 Jahre alt und lebt in Polen. Sie ist eine Novizin und wird bald ihr Gelübde ablegen. Zuvor beschließt ihre Äbtissin, dass sie die einzige Verwandte, ihre Tante Wanda, treffen soll. Denn Anna ist als Waisenkind aufgewachsen. Die Begegnung scheint zunächst seltsam, da mit dem religiösen, schüchternen Mädchen und der weltgewandten Richterin zwei Welten aufeinander prallen. Das Leben der beiden Frauen wird sich schon bald verändern.

GenreDrama
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Jahr2013
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LandPolen
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Länge80 Minuten
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FilmstartDo, 10.04.2014
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DarstellerAgata Kulesza, Agata Trzebuchowska, Artur Janusiak
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RegiePawel Pawlikowski
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OriginaltitelIda

Bewertungen

Mi, 19.10.2016 von 8martin
Ida ist Anna5 Sterne
Die Ausgangssituation könnte unterschiedlicher nicht sein: die Novizin Ida (Agata Trzebuchowska) und ihre Tante Wanda (Agata Kulesza), eine versoffene Hure, machen sich auf, um das Grab von Idas Eltern zu finden. In stringenten s/w Bildern erzählt Regisseur Paweł Pawlikowski dieses Roadmovie, das in den 60er Jahren in Polen spielt. Lange Einstellungen und längere wortlose ruhige Passagen brennen den Film in die Seele der Zuschauer. Vor allem gegen Ende, wenn die Dialoge immer seltener werden, bevor sie völlig verschwinden, graben sich die Bilder besonders tief in die Erinnerung. Hinzukommt dass im Verlauf des Films immer neue brisante Details über die beiden Frauen auftauchen. Tante Wanda hat eine stalinistische Vergangenheit als Richterin und Ida heißt eigentlich Anna und ist Jüdin. Es ist letztlich auch eine Auseinandersetzung von Polens Umgang mit seiner Geschichte, der nicht jedem gefällt. Hierbei spielt der Glaube ja auch eine wichtige Rolle. Vor allem die finale Entscheidung der beiden Frauen überrascht und beeindruckt zutiefst. Wandas nicht vorhersehbarer Abgang mit Klassik unterlegt wird durch ein Staatsbegräbnis der Partei ironisch überhöht und Ida/Anna versucht vorübergehend Wandas Lebensgewohnheiten nachzuvollziehen. Sie schlüpft buchstäblich in Wandas Schuhe und Kleider. So kann sie später einmal sagen, sie weiß, vorauf zu verzichtet hat. Agata Trzebuchowska gibt dem Film ein Gesicht: stets denn Blick gesenkt und wortkarg. Diese Newcomerin wirkt in ihrer madonnenhaften Schönheit unheimlich authentisch. Der Auslands Oscar ist wirklich verdient. Ein Frauenfilm mit emanzipatorischen Aspekten der auch Verantwortung für die Vergangenheit übernimmt. Ein seltenes Juwel.War diese Bewertung hilfreich?
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