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Neruda

Neruda4 Sterne bei 1 Bewertung
Biografie, Drama, Chile, Argentinien, Frankreich, Spanien, USA 2016

1948. In einer flammenden Rede vor dem Kongress bezichtigt Senator Pablo Neruda, berühmter Dichter und Kommunist, die Regierung Präsident Videlas des Verrats – und wird umgehend seines Amtes enthoben. Der Kalte Krieg ist in Chile angekommen. Neruda entzieht sich seiner Verhaftung und taucht ab. Mitten in der Arbeit an seiner epochalen Gedichtsammlung „Canto General“ versucht er, mit seiner Frau Delia del Carril das Land auf geheimen Wegen zu verlassen. Verfolgt vom melancholischen Polizisten Peluchoneau, beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel, dem Neruda zwischen Poesie und Legendenbildung einen ganz eigenen Reiz abgewinnt. Immer wieder legt er selbst Spuren, um seinem hartnäckigen Verfolger im letzten Moment zu entkommen. Bald dringt die Geschichte vom Dichter auf der Flucht nach Europa, Künstler wie Pablo Picasso setzen sich für seine Freiheit ein. Die seltsame Jagd führt die Kontrahenten derweil in immer abgelegenere Gegenden. In der imposanten Bergwelt der chilenischen Kordilleren macht sich Neruda schließlich daran, das letzte Kapitel des Duells mit Peluchoneau in Szene zu setzen...

GenreBiografie, Drama
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Jahr2016
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LandChile, Argentinien, Frankreich, Spanien, USA
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Länge107 Minuten
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FilmstartDo, 23.02.2017
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DarstellerGael García Bernal, Luis Gnecco, Mercedes Morán
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RegiePablo Larraín
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DrehbuchGuillermo Calderón

Bewertungen

Mo, 24.09.2018 von 8martin
Nerudas Flucht4 Sterne
Viele kennen den Dichter Pablo Neruda vom Hören Sagen, wissen vielleicht auch, dass er Lyrik geschrieben hat, haben aber nichts davon gelesen. Jenseits der Insiderkreise wurde er erst durch den Film ‘Il Postino‘ bekannt. Jetzt hat sich Pablo Larrain des Dichterfürsten angenommen und einen Film über seine Flucht aus Chile gemacht. Die politischen Hintergründe des Landes bleiben etwas vage, außer dass man ihm vorwirft Kommunist zu sein. Larrain konzentriert sich allein auf Nerudas (Luis Gnecco) Flucht und betont dieses Katz- und Mausspiel mit einem ehrgeizigen Polizisten Oscar (G.G. Bernal). Ohne auf Vollständigkeit zu beharren, werden in die Handlung recht freizügige Szenen aus Bordellen eingeschoben sowie fiktive Dialoge zwischen Nerudas Ehefrau Delia (Mercedes Moran) und Oscar, in denen die Idee verbalisiert wird, dass sowohl er als auch sie selbst nur gedachte Figuren des Lyrikers und eigentlich unsterblich seien. Das tut der Action keinen Abbruch. Wenig ist von Nerudas Lyrik zu hören (‘ich jagte den Adler, doch ich konnte nicht fliegen‘). Manche Passagen wie die aus der Ode an das Leben klingen wie Aphorismen die sich als Gebrauchsanweisung für den Alltag eignen ‘Langsam stirbt, wer Sklave der Gewohnheit wird.‘ oder voller lyrischen Sonnenscheins ‘Emotionen, die ein Gähnen in ein Lächeln verwandeln.‘ Der Film betont die ungeheure Beliebtheit des Dichters bei seinen Landsleuten vor allem bei den Genossen der KPC und in Europa (z.B. Picasso) und macht Lust auf Nerudas Gedichte. Anspruchsvolle Unterhaltung.War diese Bewertung hilfreich?
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