Mit Zärtlichkeit, emotionaler Wahrhaftigkeit und tragikomischem Humor erzählt „El Olivo“ die Geschichte einer jungen Frau, die auszieht, das Unmögliche zu versuchen: Eine Reise, die niemanden unberührt lässt, am wenigsten sie selbst.Alma ist Anfang 20, rebellisch und impulsiv. Ihre ganze Liebe gilt ihrem Großvater, der nicht mehr spricht, seit die Familie vor Jahren gegen seinen Willen den uralten Olivenbaum verkauft hat, und langsam im Nebel des Alters zu verschwinden droht. Alma beschließt zu handeln: Sie will den Olivenbaum nach Hause zurückholen, um so dem Großvater seinen größten Wunsch zu erfüllen. Doch der Baum steht längst als Symbol für Nachhaltigkeit eingetopft im Atrium eines Düsseldorfer Energiekonzerns.Hals über Kopf stürzt sich Alma in eine Reise, die Don Quijote alle Ehre machen würde. Um so mehr, als die beiden Sancho Pansas, ihr schräger Onkel Alcachofa und ihr still verliebter Kollege Rafa, keine Ahnung davon haben, wie schwierig die Unternehmung ist, auf die sie sich da einlassen.
Genre | Komödie, Drama |
Jahr | 2016 |
Land | Spanien |
Länge | 100 Minuten |
Filmstart | Do, 25.08.2016 |
Darsteller | Javier Gutiérrez, Anna Castillo, Pep Ambròs, Manuel Cucala |
Regie | Icíar Bollaín |
Drehbuch | Paul Laverty |
Originaltitel | El olivo |
Di, 08.11.2016 von 8martinOpas FrustIciar Bollain ist ein wundervoller Film gelungen, der eine Story hat mit einem rührenden Schluss neben einer Botschaft, die sich von der Philosophie der Olivenbäume herleitet. In Rückblenden wird die enge Beziehung zwischen Alma (großartig Anna Castillo) und ihrem Großvater Ramon (eindrucksvoll Manuel Cucala) erzählt. Als die Familie wegen finanzieller Schwierigkeiten beschließt, einen zweitausend Jahre alten Olivenbaum an einen Konzern in Deutschland zu verkaufen, verweigert Ramon jegliche Kommunikation und Alma beschließt den Baum zurück zu holen. Die ernsten Untertöne wie die leise Kritik an den Global Players stören den komödiantischen Charakter des Films ebenso wenig wie die gehaltvollen Dialoge über Zivilcourage oder die Aussichtslosigkeit des Unternehmens, das nur mittels Verschweigen der vollen Wahrheit, sprich Lügen, ins Werk gesetzt wird. Alma und ihre beiden Mitstreiter Onkel Alca (Javier Gutierrez) und ‘Beinaheliebhaber‘ Rafa (Pep Ambros) fetzen sich bis zur Schmerzgrenze und wenn es gar nicht mehr weitergeht und alles aus zu sein scheint, gibt es eine längere Pause zum Nachdenken und dann lachen alle drei wieder. Das ist symptomatisch für den ganzen Film. Es wäre unrealistisch gewesen, wenn der übermächtige Finanzriese den Olivenbaum wieder rausgerückt hätte, das musste Alma wohl erst vor Ort erfahren. Leider ist das auch Opas Ende. Doch ein neuer Olivenbaum wird gepflanzt – ein Zweig vom alten – mit den hoffnungsvollen Worten ‘Der Alte stand die letzten zweitausend Jahre. Hoffen wir, das die nächsten 2000 besser werden.‘ Dem kann man sich nur anschließen.War diese Bewertung hilfreich? |
Wo läuft "El Olivo - Der Olivenbaum"?
Teilen