Tom at the Farm

Der Werbemanager Tom aus Montreal fährt zur Beerdigung seines Lovers aufs Land und trifft dessen Mutter, die die Homosexualität ihres Sohnes verdrängt, und den Bruder des Toten, der ihn zum Schweigen über die Beziehung verdonnert. Zwischen den Männern baut sich ein von Gewalt und Erniedrigung, aber auch von unerklärlicher Anziehung geprägtes Verhältnis auf, das permanent an Bedrohung zunimmt. Gegen jede Vernunft lässt sich der junge Städter auf das Machtspiel ein. Kanadas Wunderkind Xavier Dolan beweist erneut sein Talent als Regisseur und Darsteller. In dem kammerspielartigen Psychothriller nutzt er Hitchcocksche Versatzstücke wie Identitätswechsel, Lügen und Illusionen, setzt sie unkonventionell und auf sehr spezifische Weise zusammen. Ihm gelingt ein alptraumhafter Mix zwischen Erniedrigung und Erotik, Eigensinn und Sinnlichkeit, der einem den Atem verschlägt und den Schrecken von Liebe, Sex und Leidenschaft intensiv erzählt. Quelle: Blickpunkt:Film