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Die Frau in Gold

Die Frau in Gold4 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, Großbritannien, USA 2015
Die Frau in Gold

Nach den Gräueln des NS-Terrors, dem viele Mitglieder ihrer jüdischen Familie zum Opfer fielen, wollte Maria Altmann nie mehr in ihre österreichische Heimat zurück. Doch Ende der Neunzigerjahre macht sich die Dame von Los Angeles auf den Weg nach Wien. Dort, im Schloss Belvedere, hängt ein Werk, das einst ihrer Familie gehörte - die 'Goldene Adele', Gustav Klimts Jugendstil-Porträt der Salondame Adele Bloch-Bauer, einer Tante Marias. 1938 konfiszierten die Nationalsozialisten das Gemälde, nun fordert sie es zurück.

GenreDrama
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Jahr2015
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LandGroßbritannien, USA
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Länge107 Minuten
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FilmstartDo, 04.06.2015
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DarstellerHelen Mirren, Ryan Reynolds, Daniel Brühl
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RegieSimon Curtis
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OriginaltitelWoman in Gold

Bewertungen

Di, 16.06.2015 von 8martin
Gold an der Wand4 Sterne
Das ist großes emotionales Kino, das sich weitgehend auf Fakten stützt. Es werden fast alle Argumente vorgetragen, die für oder gegen den Verbleib der Klimt Gemälde sprechen. Natürlich kann man da drehbuchmäßg etwas drehen, damit das Publikum für die Witwe Maria Altmann Sympathiepunkte vergibt. Und wenn die von Helen Mirren gespielt wird, ist man ohnehin auf ihrer Seite. Die ist wie immer großartig. Hier mal zwischen rebellierendem Altersstarrsinn und allgemeiner Verunsicherung. Mit der Bürde einer traumatisierten Vergangenheit, der Genugtuung wiederfahren muss. Sie schwankt zwischen gekränkter Familienehre und Wiedergutmachung durch den österreichischen Staat. Dabei ist es letztlich unerheblich, ob alle Facetten des historischen Hintergrundes genau stimmig sind. Die neckischen Wortgeplänkel mit ihrem Anwalt Schoenberg (Ryan Reynolds) sind der Puderzucker auf der Sahnetorte und tragen zum Erfolg des Films ebenfalls bei. Man kann sich dem emotionalen Sog nicht entziehen. Dazu braucht es keine Faktenflut. Davon gibt es weißgott genug, dass man der glaubhaften Seite folgen kann. Herz und Seele führen die Klingen im juristischen Streit mit Florett nicht mit dem Säbel. Besonders am Ende ist das Taschentuch angesagt. Die Flucht der jungen Maria Altmann (Tatiana Maslany) mit ihrem Mann (Max Irons) per Flugzeug aus Wien ist einer der dramatischer Höhepunkte neben dem Bilderstreit. Hier kommt sogar ein Hauch von Hitchcock (‘Der zerrissene Vorhang‘) auf, wenn sich durch mehrere Verzögerungen die Spannung erhöht. Und hier fällt auf, dass auf Ausgeglichenheit geachtet wurde. Unterstützung bzw. falsche Richtungshinweise für die Flüchtigen bzw. ihre Verfolger sind gleich verteilt in der österreichischen Bevölkerung. Kunstgenuss, Vergangenheitsbewältigung ansprechend verpackt.War diese Bewertung hilfreich?
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