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Ich und Kaminski

Ich und Kaminski4 Sterne bei 1 Bewertung
Komödie, Deutschland 2015
Ich und Kaminski

Einst war er Schüler von Matisse und ein Freund Picassos, nun ist der blinde Maler Manuel Kaminski fast in Vergessenheit geraten. Ein Grund mehr für den Kunstjournalisten Sebastian Zöllner ein Enthüllungsbuch zu veröffentlichen. Dafür dringt er in Kaminskis Leben ein und unternimmt mit ihm eine Reise zu dessen totgeglaubter alter Liebe. Auf dem Weg dorthin versucht er ihn auszuhorchen, doch der Maler ist ihm keineswegs unterlegen

GenreKomödie
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Jahr2015
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LandDeutschland
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FilmstartDo, 17.09.2015
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DarstellerDaniel Brühl, Jesper Christensen, Amira Casar
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RegieWolfgang Becker

Bewertungen

Sa, 03.10.2015 von 8martin
Der blinde Maler4 Sterne
‘Der Esel nennt sich immer zuerst‘, hätte man früher gesagt. Der weltberühmte Maler ist ja wohl bedeutender als der kleine Kritiker Sebastian Zöllner (Daniel Brühl). Davon abgesehen ist es kein Film für Leute, die mit Kunst nichts am Hut haben. Für die andere kleine Zielgruppe ist der Film allerdings ein Hochgenuss. Eine ironische Betrachtung des Kunstbetriebes mit einem liebevollen Einblick in die intersoziale Komponente zwischen Künstler und seinem Werk und der Vermarktung von Kunst. Daneben ist es ein Roadmovie. Beide Männer machen sich auf, Kaminskis Modell und Jugendliebe Therese (Geraldine Chaplin) zu (be)suchen. Die fühlt sich offenbar recht wohl im Ensemble von so viel prominenten Kollegen (Hader, Kurt, Lavant u.a.), wirft aber gleichzeitig mit Alzheimer-Light einen nostalgischen Schatten auf das Geschehen im Sinne von ‘Es ist vorbei!‘ Für Nicht-Kunstinteressierte gibt es noch die wunderschöne Landschaft der Berge und eine gerade endende Liebesgeschichte mit Elke (Jördis Triebel) und eine nur optional angedeutete mit Kaminskis mystischer Tochter (Amira Casar), die letztlich aber genauso widerspenstig ist wie ihr Vater. Interessant die Annäherung und die gleichzeitige Abstoßung des alten Malers (Jesper Christensen) und des jungen Zöllner. Beide brauchen einander. Die geniale Romanvorlage von Daniel Kehlmann, der so gekonnt mit der Wirklichkeit und ihrem Schein spielt, lässt Kaminski auch noch blind sein, obwohl man das nie so recht glauben kann. Das interessante an diesem Film ist das Intermezzo von finanziellem Erfolg und die gleichzeitige Ablehnung desselben. Da ist Witz drin, Egoismus stößt auf Eigensinn und findet oft eine humorvolle Lösung. Gekonnt die mehrmalige Überblendung von der Realität in ein Gemälde und umgekehrt. Der Abspann mit einem Schnelldurchlauf durch die abendländische Kunst, wobei Klassiker animationsmäßig in Bewegung gesetzt werden, ist ein eigenes kleines Kunstwerk für sich.War diese Bewertung hilfreich?
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