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Nomaden des Himmels

Nomaden des Himmels3 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, Kirgistan 2015
Nomaden des Himmels

Eine Nomadenfamilie lebt zurückgezogen mit ihren Pferden in der berauschenden, von Bergschluchten geprägten Landschaft Kirgisistans: ein alter Hirte und seine Frau, ihre Schwiegertochter Shaiyr und ihre kleine Enkelin Umsunai. Shaiyrs Ehemann ist vor vielen Jahren in einem Fluss ertrunken. Umsunai vermisst ihren Papa und glaubt fest daran, dass er – wie es in einer der schönsten Legenden der Nomaden erzählt wird – in einen Adler verwandelt wurde, der seine Kreise über den Gipfeln zieht. Shaiyr entschied sich, bei der Familie ihres Mannes zu bleiben, denn sie liebt das wunderschöne Land. Doch dann taucht der Meteorologe Ermek auf, der seine Mess-Station direkt neben Shaiyrs Zuhause aufbaut. Die beiden verlieben sich und das alte Hirtenpaar ahnt, dass Shaiyr mit dem Gedanken spielt, ein neues Leben in der Stadt zu beginnen. Als Shaiyrs Sohn, der in der Stadt studiert, die Familie in der Bergschlucht besucht, bestürmt er die Nomaden mit Geschichten aus dem modernen Leben. Und schließlich tauchen in der Nähe die ersten Baumaschinen auf, die ein anderes Zeitalter ankündigen.

GenreDrama
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Jahr2015
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LandKirgistan
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Länge81 Minuten
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FilmstartDo, 14.04.2016
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DarstellerTaalaïkan Abazova, Tabyldy Aktanov, Jibek Baktybekova, Jenish Kangeldiev, Myrza Subanbekov, Anar Nazarkulova
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RegieMirlan Abdykalykov
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DrehbuchErnest Abdyjaparov, Aktan Arym Kubat
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OriginaltitelSutak

Bewertungen

Di, 07.06.2016 von 8martin
Schöne einsame Welt3 Sterne
Der Film ist vor allem eins: er ist wunderschön! So spielt die weite Landschaft von Kirgistan eine nicht unwichtige Nebenrolle. Die fünf Menschen, die von und in und mit der Natur hier leben, verschmelzen zu einer Einheit. Die Großeltern stehen dem Fortschritt eher skeptisch gegenüber, sind aber wichtige Überbringer von alten Mythen und Sagen, in denen sich Menschen in Vögel verwandeln (vgl. Originaltitel!). Ihre siebenjährige Enkeltochter Umsunai saugt sie gierig auf und setzt sie zugleich um. (z.B. ihren toten Vater). Ihre Mutter (Taalaikan Abazova) bekommt vom Nachbarn einen Heiratsantrag, den sie aus unerklärlichen Gründen ablehnt - ein Tränchen fließt – mehr nicht. Der Gegensatz Stadt und Land wird in der Person ihres Sohnes deutlich, der in der Stadt Architektur studiert. Hier in der Pampa gibt es leider keine Bauwerke. Eine Straße soll gebaut werden, vielleicht eine Eisenbahn… Die Handlungsarmut wird durch die Mythologie der Sagen und die beeindruckende Landschaft aufgewogen. Sparsame Gesten verdeutlichen Gefühle. Man redet nicht viel hier am Ende der Welt. Da ist es schon ein Ereignis, wenn Großvater alte Märchen erzählt. Der Film bricht aber auch keine Lanze für den Fortschritt. Es wird das arbeitsreiche Leben in der Einsamkeit beschrieben, nicht gelobt und nicht verteufelt. Der frustrierte Großvater stirbt einfach. Die Welt hier draußen wird sich bestimmt verändern. Nur die Sagen werden bleiben. Hoffentlich! Eine Doku mit leichtem Anflug eines Spielfilms. Wunderschön eben.War diese Bewertung hilfreich?
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