Nachdem er seine Frau mit einem Kollegen unter der Dusche erwischt hat, rastet Pat Solitano aus. Nach Monaten in der Nervenheilanstalt will er die Scherben seines Lebens aufsammeln und seine Frau wiedergewinnen - obwohl er sich ihr nur noch auf 150 Meter nähern darf. Die nach dem Tod ihres Mannes mental nicht minder labile Schwester der Frau seines besten Freundes verspricht Pat, sie könne den ersehnten Kontakt herstellen - doch erst muss er ihr im Austausch bei einem Tanzwettbewerb beistehen, obwohl er noch nie getanzt hat.
Genre | Tragikomödie |
Jahr | 2012 |
Land | USA |
Länge | 112 Minuten |
Filmstart | Do, 03.01.2013 |
Darsteller | Bradley Cooper, Robert De Niro, Jennifer Lawrence, Jacki Weaver |
Regie | David O. Russell |
Drehbuch | David O. Russell (Drehbuch), Matthew Quick (Roman) |
Originaltitel | The Silver Linings Playbook |
So, 28.02.2016 von 8martinSilberstreifenRegisseur und Drehbuchautor scheint von psychischen Problemen voll die Ahnung zu haben. Er schildert hier das Psychogramm einer amerikanischen Gesellschaft, in der offenbar alle Figuren etwas an der Klatsche haben, durchgeknallt oder upgespaced sind. Der Fachmann würde diagnostizieren ihnen fehlt die Impulskontrolle. Alle rasten bei jeder kleinen Störung sofort aus und rücken Möbel. Vater Pat Sr. (Robert De Niro) hat einfach nur die Bodenhaftung verloren. Er könnte sich um Kopf und Kragen verwetten. Aber wie der Filmtitel zu Recht darauf hinweise, gibt es für alles und jeden einen ‘Silberstreifen‘ am Horizont. Und es ist eine echt nette Romanze. Patrick (Bradley Cooper) wurde gerade aus der Klinik entlassen (manisch-depressive Störung). Darf sich aufgrund eines Gerichtsbeschlusses seiner Ehefrau Nikki nicht nähern und verarbeitet das, indem er sich in Tiffany (spitze Jennifer Lawrence) verliebt. Die kann hier echt gut auf Emotionen machen: unterdrückte oder mühsam unter Kontrolle gebrachte. Wenn’s daneben ging, war’s halt ein unvorhergesehener Ausraster. Sie überzeugt in ihrer unverblümten Emotionalität. Da kommt am Ende ein bisschen ‘Dirty Dancing‘ Feeling auf. Das Drehbuch hat auch seine Sternchen. Um seinen Sohn zur Höchstform zu zwingen, meint Pat Sr. ‘Wir müssen eine Spur von Brotkrumen legen‘ (sic!). Und auf dem Weg zum Bücherwurm lehnt Patrick alles ab, was keinen Silberstreifen enthält wie z.B. Hemingway oder ‘Den Herrn der Fliegen‘. Obwohl es keinen Zweifel über das Happy End gibt, dauert es noch ein wenig. Es wird also ein spannendes, glückliches Ende inklusive Familienidyll. Preiswürdig nett.War diese Bewertung hilfreich? |
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