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Der Glöckner von Notre Dame

Der Glöckner von Notre Dame5 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, USA 1939
GenreDrama
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Jahr1939
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LandUSA
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Länge110 Minuten
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DarstellerCharles Laughton, Maureen O'Hara, Cedric Hardwicke
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RegieWilliam Dieterle
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DrehbuchVictor Hugo (Roman), Sonya Levien
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OriginaltitelThe Hunchback of Notre Dame

Bewertungen

So, 20.05.2018 von 8martin
Appell an die Menschlichkeit5 Sterne
Die Anzahl der Verfilmungen des Romans von Victor Hugo beweist, dass das ein Superstoff fürs Kino ist. Darunter ist die hier von William Dieterle wohl immer noch die beste. Bereits 1939 in s/w gedreht findet das Umfeld ausreichende Beachtung. Denn es ist mehr als nur ‘die Schöne und das Biest‘ oder die Zigeunerin und die Missgeburt. Der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit wird anhand von Gutenbergs Druckerpresse verdeutlicht (‘die Kathedrale dokumentiert die Vergangenheit, die Presse die Zukunft‘) und die wird durch die Flyer dramaturgisch eingesetzt, die verteilt werden. Auch der Gegensatz von Adel, Klerus und dem ‘Gemeinen Volk‘ hier vertreten durch Handwerker, Bettler und Diebe spielt eine Rolle. Ludwig XI. (Harry Davenport)ist ein fast witziger, liberaler, Monarch. Er ist die Antipode zu Richter Frollo (Cedric Hardwicke) dem Bösewicht, der aus obsessiver, unerfüllter Liebe zur schönen Esmeralda (Maureen O’Hara) zum Mörder wird. Es geht um Kirchenasyl und um drei Liebesgeschichten, die sich natürlich alle um die schöne Zigeunerin ranken. Auch die Verunglimpfung dieses Volkes wird angeprangert. Pierre (Edmond O’Brien), ein armer Poet, den sie pro forma heiratet und so vor dem Galgen rettet, Phoebus (Alan Marshal) ein glänzender Rittersmann, der die vergängliche, machohafte Liebe symbolisiert und Richter Frollo. Und dann gibt es ja noch den buckligen Glöckner (unglaublich Charles Laughton). Als Quasimodo spielt er hier alle an die berühmte Wand. Außer den vielen optischen s/w Highlights bietet der Plot mehrere Höhepunkte: wenn Esmeralda Quasimodo, der aufs Rad gebunden wurde, Wasser reicht und später wenn er ihr im Turm der Kathedrale sein Reich innerhalb der großen Glocken zeigt. Das Finale gleicht beinahe einer Burgeroberung von Quasimodo Steine wirft und flüssiges Blei auf das anstürmende Volk gießt. Immer wieder werden gotische Figuren passend zu Handlung eingeblendet und leiten so zum letzten unvergesslichen Klassiker hin, wenn Quasimodo, der neben einer Steinfigur sitzt, sagt: ‘Warum bin ich nicht aus Stein wie du?‘, während Esmeralda mit Pierre davonfährt. Der Roman endet viel grausamer.War diese Bewertung hilfreich?
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