Nick Dunne meldet seine Frau Amy an ihrem fünften Hochzeitstag als vermisst. An der Suche nach der hübschen jungen Frau beteiligen sich nicht nur die Polizei, sondern auch zahlreiche Freiwillige. Doch weder sie noch aussagekräftige Hinweise auf ihr Verbleiben werden gefunden. Schnell gerät Nick in den Fokus der Ermittlungen. An seiner Geschichte von der perfekten Ehe gibt es immer mehr Zweifel. Aussagen von Freunden, Indizien belasten ihn. Die ihm zu Anfang von der Öffentlichkeit entgegengebrachte Sympathie wandelt sich zu Hass auf einen Mörder.
Genre | Thriller |
Jahr | 2014 |
Land | USA |
Länge | 145 Minuten |
Filmstart | Do, 02.10.2014 |
Darsteller | Ben Affleck, Rosamund Pike, Neil Patrick Harris |
Regie | David Fincher |
Drehbuch | Gillian Flynn |
Originaltitel | Gone Girl |
Fr, 03.10.2014 von 8martinAmys RacheplanDavid Fincher spielt mit den Erwartungen der Zuschauer und obendrein schockt er sie noch. Zunächst wird die Bilderbuchehe von Nick (Ben Affleck) und Amy (Rosamund Pike) entzaubert. Dann wird Amys Racheplan parallel zu Nicks Unterstützung der polizeilichen Ermittlungen geschildert. Man erwartet Fehler der Verschwundenen oder dass sie wenigstens gefunden wird. Aber dann setzt Fincher erst zum Schocker und zum medialen Höhenflug an. Ob Nick seine Frau umgebracht hat oder nicht entscheiden die Medien bzw. die Stimmung in der Öffentlichkeit. (Talkshows!). Amy läuft in eine Falle und befreit sich daraus mit einem Teppichmesser. Blutüberströmt fällt sie vor den Augen der Nachrichtensender Nick um den Hals. Alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen. Beifallsstürme. Jetzt geht Fincher über die Romanvorlage hinaus: im Rampenlicht wird geküsst und geherzt, wenn sie unter sich sind wird Tacheles geredet. Nick schläft zwar allein, sollte aber seine Schlafzimmertür verriegeln. Er weiß, wozu Amy fähig ist. Ein Engel, der ein Teufel ist. Amys getürkte Schwangerschaft kommt hinzu. Als verantwortungsbewusster Vater bleibt Nick und schweigt. Die harmoniesüchtige öffentliche Meinung zwingt beide dazu, ihre Bilderbuchehe fortzusetzen, obwohl es die Hölle ist. Und das wissen nur Nick und Amy. Somit wandelt sich Amys Plan zu einem lebenslangen Martyrium. Zwischen ihnen gibt es nur noch Misstrauen, Lieblosigkeit und es bleibt latent gefährlich. Hochspannung von Anfang bis Ende, mit raffinierten Wendungen und Schockern und einer grandios spielenden Rosamund Pike, die den Spagat zwischen blonder intellektueller Luxusschnecke und brünettem proletenhaftem Kältepol bravourös meistert.War diese Bewertung hilfreich? |
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