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Mi, 10.03.2010
TV | Das Haus am Meer
Gefühlskino pur2 Sterne
Der Film ist nur etwas für diejenigen, die sagen ’Ach das Leben ist so schon schlimm genug, schau ich mir was Schönes an und vergesse den grauen Alltag.’ Ab ins Wolkenkuckucksheim, wo alles nur Friede, Freude, Eierkuchen ist. Und alles mit ganz viel Gefühl! (Taschentuch nicht vergessen.) Eine schöne neue, amerikanische Welt, in der jedes Problem sofort gelöst wird, kaum dass es auftaucht. Und die Solidarität der Nachbarn kennt keine Grenzen - nicht einmal vor der Bettkante. Der einzig gelungene Aspekt ist die Annäherung zwischen Vater (Kevin Kline) und seinem unmöglichen halbwüchsigen Sohn. Da stimmen Dialoge und Darstellungsweise. Doch dann zerfleddert sich das im weiteren Verlauf zwischen anderen Eheproblemen, einem ewigen Hin und Her und einem Nachbarschaftskrieg. Die schöne Metapher des Hausbaus ist die Basis für ’Leben als Haus.’(Originaltitel) Was wohl jeder einmal in seinem Leben gemacht haben sollte!?
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Di, 09.03.2010
TV | Zurück nach Dalarna!
Ein Fest und ein Todesfall3 Sterne
In dieser Dramödie geht es um eine Familienfeier. Da stehen die drei Schwestern des Hauses im Mittelpunkt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ihre Figuren verkörpern nicht nur drei unterschiedliche Lebensentwürfe, sondern auch den Gegensatz zwischen Stadt und Land - hier Hauptstadt und Provinz. Und wie in jeder Familie liegen da ja auch noch einige Leichen im Keller, die im Laufe des Abends nach genügend Alkoholkonsum ausgegraben werden. Gut vorbereitet und dann sukzessiv aus der Verpackung gepellt, wird da so einiges zu Tage gefördert. Und dann gibt’s auch noch unerwartete Überraschungen. Treffende Dialoge begleiten die genau beobachteten Szenen, wobei sich Traurig-Tragisches und Seltsam-Komisches aber auch irgendwie Eigenartig-Lustiges mit einander abwechseln. Die Handlung ist so lebensnah, dass jeder an der einen oder anderen Stelle nickend zustimmen muss, weil es ihm so oder ähnlich ergangen ist. Eine runde Sache, wenn man mal vom völlig überflüssigen Epilog absieht.
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Mo, 08.03.2010
TV | Die sieben Samurai
Sieger sind die Bauern5 Sterne
Dieser zeitlose Klassiker des Altmeisters des japanischen Films, Akira Kurosawa, mit seiner allgemeingültigen Thematik begeistert noch nach über 50 Jahren. Es geht um Gewalt und Ausbeutung und um gerechtfertigten Widerstand gegen gesetzlose Herrschaft. Schon in der Eingangsszene wird in wenigen, präzisen Sätzen die Ausgangssituation genau beschrieben. Es folgt ein streng formalistischer Aufbau in klassischen drei Akten: die Anwerbung der Samurai, dann die Vorbereitung der Verteidigungsmaßnahmen und schließlich die furiose finale Auseinandersetzung: der Kampf von Fußvolk gegen Reiter, von Feuerwaffen gegen Schwerter und Bogenschützen. Das Ganze in unvergessliche Regenbilder getaucht, was die Dramatik noch wesentlich erhöht. Obwohl es eigentlich ein reiner Männerfilm ist, ist noch Platz für eine unschuldige Love Story mit Standesunterschieden. Hier kommt eine romantische Komponente ins Spiel: in diesem s/w Film glaubt man fast die Farben der Blumenwiese sehen.
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So, 07.03.2010
TV | Idiocracy
Lernet und mehret euch3 Sterne
Ein Blick in die Zukunft zeigt wie der Titel verheißt die ’Herrschaft der Idioten’. Mit leichter Hand inszeniert, kommt dieser Science Fiction Streifen locker flockig daher. Nicht nur wegen der Sprache der Zielgruppe („Voll geil eh!“)sollte, deren Interesse geweckt werden und könnte als Warnung verstanden werden. Wenn die McDonaldisation weiter voran schreitet, das Lesen völlig vernachlässig wird und man anstatt zu lernen nur noch vor der Glotze sitzt, dann könnte es soweit kommen. Das Lachen bleibt uns dann doch im Hals stecken, wenn wir eine Welt sehen, in der nur noch völlig verblödete Zeitgenossen leben. Total manipuliert von prollähnlichen Kraftmeiern. Grundlegendes, einfachstes Wissen ist abhanden gekommen, wie zum Beispiel, dass Pflanzen Wasser brauchen. Leider ist manches von den Details gar nicht so fern, sondern bereits heute wahrzunehmen. Es ist nicht nur eine Auforderung die Geburtenrate in die Höhe zu treiben, sondern auch das Wissen zu steigern.
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Sa, 06.03.2010
TV | Der stille Amerikaner
Kein flotter Dreier3 Sterne
Handwerklich äußerst solide gemacht gelingt es Phillip Noyce ganz langsam aus zwei verschiedenen Richtungen Spannung aufzubauen. Der parallele Handlungsverlauf einer Liebesgeschichte und der verdeckten, stillen, amerikanischen Einmischung am Ende des französischen Indochina-Krieges ergänzen und bedingen sich in den Beziehungen gegenseitig. Der Dreier funktioniert aber nicht. Der eine Mann kann nicht so wie er will und der andere ist, wie man gleich zu Anfang erfährt, tot. Michael Caine hätte jeden Grund, den Nebenbuhler umzubringen, aber sein Verhalten, eine Mischung aus Sarkasmus und geheuchelter Freundlichkeit, weckt Interesse. So geheimnisvoll wie er, schaut sonst keiner. Es ist ein etwas anderer Vietnam-Film. Hier steht die Liebe im Mittelpunkt. Der politische Hintergrund bleibt etwas verschwommen und somit unverständlich. Scheint wohl unwichtig zu sein.
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Fr, 05.03.2010
TV | Fanny und Elvis
Kate and Dave4 Sterne
Es beginnt mit einem Paukenschlag, der sich als nachlassendes Echo durch den ganzen Film zieht. Die immer wiederkehrenden, der jeweiligen Situation angepassten Einblendungen aus Kates Kitschromanen, die im vorigen Jahrhundert spielen, sind eine Bereicherung der Komikeffekte. Im weiteren Verlauf geht dieser Britkomödie zwar etwas die Luft aus, aber der Zuschauer wird mit einem Schmunzeln zurückgelassen. Das titelgebende Namensduo erahnt man allerdings schon vor dem Ende. Kerry Fox ist als Kate besonders überzeugend. Gelingt ihr doch der Spagat zwischen Schwangerschaft auf der einen - wobei ihre biologische Uhr immer lauter tickt - und einer überaus sexuell aktiven scharfen Schnitte auf der anderen Seite, die sie sein muss, um ans Ziel zu kommen. Und zwischen beiden Ebenen wabert sie voller Romantik in ihren Romanen hin und her. Einfach amüsante Unterhaltung!
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Fr, 05.03.2010
TV | The Golden Door
In Milch baden1 Stern
Ein sonderbarer Film mit einer eindrucksvollen Bildersprache, ein teilweise allegorisches Auswandererdrama, in dem die Kamera fast immer ganz nah an den Figuren dran ist. In endlos lang erscheinenden Einstellungen wird minutiös die Aufnahmeprozedur in Ellis Island geschildert, die die Einwanderer über sich ergehen lassen müssen, nach einer fast im Dunkeln erlebten Schiffspassage. Das geht auf Kosten von Handlungsarmut. Man nimmt dann einen über Dolmetscher geführten Dialog mit kritischen Untertönen fast als Wohltat hin. Die größtenteils emotionslosen fast dokumentarischen Teile stehen in diametralem Gegensatz zu den unerwartet surrealistischen Milch-Bade-Szenen der Ankömmlinge. Man kann den optischen Gehalt des Films, den er vor allem im Anfangsteil durchaus besitzt, auch ohne Ton genießen - wenn man ein Augenmensch ist.
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Do, 04.03.2010
TV | Liebesleben
Lover und Beinahe-Vater4 Sterne
Wenn man mit Logik an das ’Liebesleben’ herangeht, versteht man zunächst gar nichts vom eigentlichen Problem und folgt der Handlung nur verwundert. Es ist nicht uninteressant, was man da so zu sehen bekommt. Mit dieser Haltung des Zuschauers spielt Maria Schrader über weite Strecken des Films, denn der will ja alles irgendwie verstandesmäßig nachvollziehen. Was am Anfang wie eine sexuelle Abhängigkeit aussieht, entpuppt sich fast als Inzest-Drama. Alter, satter Mann und hungrige, junge Frau, die seine Tochter sein könnte - vielleicht sogar ist. Dabei geht es recht turbulent zu. Die schrittweise Auflösung des Beziehungsrätsels ist so gut gemacht, dass es am Ende überrascht und sogar eine zukünftige Entwicklung andeutet. Schrader hat einen gewagten Film gemacht, der optisch und thematisch beeindruckt ohne abzustoßen.
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Mi, 03.03.2010
Kino | Nacktschnecken
Zwei Trottel machen in Porno1 Stern
Wer einen Porno erwartet, wird von dieser Farce enttäuscht und die sollte dann aber wenigstens unterhaltsam bis amüsant sein. Lediglich das Ende - als die Luft so langsam raus war - geht in diese Richtung. Mit den zwei Trotteln, die sich an einem Pornofilm versuchen, hätte man auch eine echte Blödelcomedy machen können. Doch dazu fehlt’s an echter Komik. Bei jeder Besprechung sah man ein Foto von der gut gestückten Mara mit dem durchsichtigen Top. Im Film selbst sieht man davon recht wenig. Ein optischer Aufheller also wie der Titel? Der Versuch, das Niveau zu heben mit Kunstsätzen wie „Wir sollten uns mit Alkohol geparden.“ Wirkt etwas aufgesetzt, ebenso wie das kurze Auftauchen des besagten Tieres. Immerhin gab es Unterstützung durch kurze Gastauftritte von zwei Promis, die aber letztlich auch wenig reißen. Detlef Buck bemüht sich wenigstens. Vielleicht ist es nur etwas für ausgesprochene Fans der Austro-Komik (inklusive Dialekt!).

Neueste Bewertungen

Mi, 14.02.2024 von amd2064

TV | Lost In Translation
Lost in Translation5 Sterne

Schöner Film ! Regt zum nachdenken an ! Sind sicher einige in gleicher Lage

Fr, 02.02.2024 von rüdiger.baehrens

TV | Testo
schrecklich ...0 Sterne

.... diese Aneinanderreihung von vielen Kurzfilmchen bis über Mitternacht hinaus.

So, 19.11.2023 von frge

TV | The Masked Singer
Naja, muss nicht sein2 Sterne

Das muss man sich nicht antun. So viel überzogene Mimik von der Jury geht garnicht. Die Masken ...

So, 06.08.2023 von WoWie

TV | Die Lausitz von oben
Lausitz von oben0 Sterne

Wer sich für die Lausitz von oben im wahrsten Sinne des Wortes interessiert, findet hier absolut ...

Di, 31.01.2023 von DanielAK

TV | Law & Order: Special Victims Unit
Tolle Geschichten, grossartige Schauspieler5 Sterne

Die Geschichten sind toll erzählt, berührend, glaubhaft, spannend, emotional. Die Schauspieler ... mehr

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