| Genre | Drama |
| Jahr | 1959 |
| Land | Schweden |
| Darsteller | Max von Sydow, Brigitta Valberg, Brigitta Petterson |
| Regie | Ingmar Bergman |
| Originaltitel | Jungfrukällan |
Mo, 23.04.2018 von 8martinDer Schocker der 60er JahreEin relativ früher Ingmar Bergman (1960), der den Stoff aus einer mittelalterlichen Sage entlehnt hat. Bauer Töre (Max von Sydow) hat zwei Töchter: Karin (Birgitta Pettersson) und die schwangere Ingeri (Gunnel Lindblom). Auf einem Ritt zur Kirche wird die jüngere Karin von Hirten vergewaltigt und erschlagen, Ingeri muss das mitansehen.
Wenig später übernachten die Hirten bei Töre. Der kommt hinter ihr grausames Geheimnis und bringt sie um, am Ort des Verbrechens entspringt eine Quelle. Töre wird hier eine Kapelle errichten.
In stringenten s/w Bildern sehen wir das total aus Holz gebaute Ambiente eines mittelalterlichen Bauernhofes. Tiefe Gläubigkeit kennzeichnet die ländliche Gesellschaft. Mutter Märeta (Birgitta Valberg) kasteit sich durch Autoaggression und bevor Töre zur Bluttat schreitet, reinigt er seinen Körper in der Sauna.
Der Plot wird ohne Anklageerhebung oder Schuldzuweisung geschildert, die Vergewaltigungsszene war damals ein Skandal. Dabei hat sich die Kamera diskret zurückgezogen und das Geschehen sehr distanziert durchs Gebüsch aus der Sicht von Ingeri beobachtet. Bergman scheute den Konflikt nicht und wie auch in vielen anderen Filmen schielt er immer mit einem Auge in die religiöse Ecke.
Von den Darstellern kann sich vor allem die ‘Bergman Aktrice‘ Gunnel Lindblom auszeichnen. Als vom Leben zu kurz gekommene Stieftochter paktiert sie mit dem Teufel und schiebt frustriert ihren dicken Bauch durch die Gegend. Ein starker Kontrast zum Opfer, der engelgleichen Karin.
Bergman lässt die Wucht der Bilder über weite Strecken ohne musikalische Untermalung einfach auf die Zuschauer los und erreicht auf diese Weise eine doppelte Wirkung.War diese Bewertung hilfreich? | ![]() |
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