| Genre | Drama |
| Jahr | 1982 |
| Land | Schweden, Frankreich, BRD |
| Länge | 188 Minuten |
| Darsteller | Bertil Guve, Ewa Fröling, Gunn Wallgren |
| Regie | Ingmar Bergman |
| Drehbuch | Ingmar Bergman |
Do, 23.01.2014 von 8martinDie EkdahlsDieser Film ist ein Meisterwerk der Extraklasse! Kinderfantasien erwecken Gipsfiguren zum Leben und eine untergegangen Welt lässt er wieder erstehen. Ein detailliertes Lokalkolorit zeigt die Großfamilie Ekdahl um 1900, als die Welt noch aus Domestiken und Herrschaften bestand. Natürlich hat der kleine Alexander viel von Ingmar. Besonders die immer wiederkehrenden Begegnungen mit der Welt des Theaters, der Masken und Marionetten.
Man kann ihn in drei Teile gliedern:1. Die weihnachtliche Familienfeier (heiter und lustbetont), 2. Der Aufenthalt bei Bischof Vergerus (qualvoll und ernst) und 3. Die Wiedervereinigung der Familie und der Doppeltaufe (ein fröhlicher Ausklang).
Dieser Film unterscheidet sich total von den übrigen Bergman-Filmen, die ja eher einen intellektuellen Anstrich haben. Aber so ganz ohne philosophischen Tiefgang geht es natürlich auch hier nicht ab in diesem Universum des Matriarchats. Alexander fordert Beweise für die Existenz Gottes, sein verstorbener Vater erscheint immer wieder wie der Geist von Hamlets Vater. Ein geschäftemachender Jude kommt vor (Erland-Szenen-einer Ehe-Josephson) und der Pantheismus wird diskutiert. Aus dem hervorragenden Ensemble ragt besonders Gustav Adolf heraus (Jarl Kulle). Der rammelfreudige Titan, der Frau und Dienstmagd (Pernilla August) erfolgreich beglückt. Der gestrenge Bischof Vergerus (Jan Malmsjö), der eine furchterregende Charakterstudie eines lächelnden Sadisten abliefert (‘Rohrstock, Rizinus oder Rattenkeller‘) sowie Harriet Andersson als diabolische Dienstmagd Justina.
Eine eigene Welt, in der ‘alles geschehen kann‘ und in der ‘Zeit und Raum nicht existieren‘. Ab in den Olymp!War diese Bewertung hilfreich? | ![]() |
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