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Ulysses

Ulysses4 Sterne bei 1 Bewertung
Drama, UK 1967

Der 16. Juni 1904 ist ein besonderer Tag für den Dichter Stephen Dedalus: Auf einer seiner abschweifenden Wanderung durch die Dublin, findet er einen Freund in Leopold Bloom, der sich bald zur Vaterfigur entwickelt.

GenreDrama
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Jahr1967
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LandUK
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Länge115 Minuten
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DarstellerMilo O'Shea, Maurice Roëves, Barbara Jefford
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RegieJoseph Strick
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DrehbuchJames Joyce (Roman), Fred Haines
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OriginaltitelUlysses

Bewertungen

Do, 08.06.2017 von 8martin
Molly & Leo4 Sterne
Joseph Strick ist es gelungen den an sich nicht verfilmbaren Roman von James Joyce in s/w auf die Leinwand zu bringen. Da er dabei eklektizistisch vorgehen musste, wird manchem seine Auswahl nicht gefallen, obwohl er sich schon die schlüpfrigsten Passagen rausgepickt hat. Dennoch Chapeau! Im Mittelpunkt steht das reife Ehepaar Molly (Barbara Jefford) und Leopold Bloom (Milo O’Shea). Sie überzeugt als lasterhaftes Luder, er eher als rumgestoßener Clown. Stilistisch nachempfunden werden mehrere Literaturgattungen variiert. Sie werden haarscharf! parallel zum Originaltext ‘gefahren‘. Anfang und Ende von beiden Werken sind identisch: Es beginnt mit Buck Mulligan (T.P. McKenna) in einem Martello Turm mit einem Seitenhieb auf die lateinische Liturgiesprache der katholischen Kirche ‘Introibo ad altare Dei‘ als Auftakt zur morgendlichen Rasur und endet mit einem ‘Yes!‘ nach Molly Blooms ellenlangem Monolog ‘…ich zog ihn runter zu mir, so dass er meine Brüste fühlen konnte alles Parfüm ja und sein Herz raste wie verrückt und ja ich sagte ja. Ich will. Ja‘ Es gibt Wortspiele, Verballhornungen und jede Menge Anzüglichkeiten, die in den 60er Jahren bestimmt, eventuell auch noch heute einen Proteststurm auslösen. Das geniale Drehbuch von Fred Haines kann die joycesche Lautung nachempfinden. Szenenwechsel wie es Fellini nicht besser hingekriegt hätte: ‘Schließ die Augen und sieh!‘ – schwarze Leinwand! Sogar die im Originaltext nur verhalten durchschimmernde Komik erweckt der Film zu neuem Leben. Es gibt Möwen - Talk und der Kuckuck aus der Uhr ruft wirklich ‘Kuckuck!‘ Die Handlung kreist und kehrt öfters an frühere Standorte zurück. Bleibt der hohe Anspruch. Der Zuschauer muss voll konzentriert bei der Sache sein um mit schnell umschaltbarem Abstraktionsvermögen den sich überschlagen Ereignisse folgen zu können. ‘It’s quite a Schlauch!‘, aber ein genialer.War diese Bewertung hilfreich?
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