Fr, 19.12.2025, 04:25 Uhr - 06:05 Uhr | Sky Cinema Classics
Brillante Satire, die die Doppelmoral der 50er aufs Korn nimmt: Rosemarie (Nadja Tiller) lässt sich mit dem Industriellen Hartog ein - und spitzelt seinen Verband aus.
| Genre | Gesellschaftsdrama |
| Jahr | 1958 |
| Land | D |
| FSK | 12 |
| Darsteller | Nadja Tiller (Rosemarie), Peter van Eyck (Fribert), Carl Raddatz (Hartog), Gert Fröbe (Bruster), Hanne Wieder (Marga), Mario Adorf (Horst), Jo Herbst (Walter), Werner Peters (Nakonski), Karin Baal (Das Mädchen Do), Horst Frank (Der Student), Arno Paulsen (Schmidt), Tilo von Berlepsch (Oelsen), Hubert von Meyerinck (Kleie), Helen Vita (Eveline), Ruth Hausmeister (Frau Hartog) |
| Regie | Rolf Thiele |
| Musik | Norbert Schultze |
| Originaltitel | Das Mädchen Rosemarie |
0 von 1 Nutzern fanden diese Bewertung hilfreich: Do, 20.12.2018 von 8martinEin Name wie DynamitDer Film von Bernd Eichinger zeigt nicht nur die moralisch verklemmte Situation der 50er Jahre in der BRD, sondern verdeutlicht auch die Verbindung von Prostitution und Politik während der Zeit des Wirtschaftswunders. Dabei kann er ein Ensemble zum Einsatz bringen, dass normalerweise in der ersten Reihe sitzt. Vor allem die Titelrolle mit Nina Hoss, die den ganzen Film weitestgehend trägt, ist großartig besetzt. Hoss kann mit ihrer facettenreichen Mimik schmeichelnd strahlen und innerhalb von Sekunden mit vernichtenden Blicken töten. Sie kann verlocken und vernichten – bisweilen beides gleichzeitig. Eichinger setzt ihre weiblichen Reize dezent aber durchaus wirkungsvoll ein.
Auch der Blick auf das Umfeld der nach ganz oben strebenden Edelnutte ist nicht unwichtig: Elternhaus, Freund (Til Schweiger), Großindustrielle (Hans Zischler, Ivan Desny u.v.a.) kommen zu Wort. Der französische Geschäftsmann Fribert (Mattieu Carrière) will mit ihr mittels Erpressung Geld verdienen und ist für sie eine Krücke. Eichingers ganz persönliche Interpretation ist wohl Rosemaries Sehnsucht nach einer wirklichen großen Liebe für sich allein. Und die verkörpert Heiner Lauterbach. Der muss sich hochheiraten und tut das durch die Verbindung zu Katja Flint. Ein gelungenes Ende bietet Eichingers Drehbuch. Nachdem man schon am ganzen Film seine Freude am Plot gehabt hat: z.B. an hemdsärmeligen, geilen, reichen Säcken wie Horst Krause, gibt es einen tollen Schluss wie im ‘Fluss ohne Widerkehr‘. Rosemarie verlässt die Bonzen Party und zurück bleiben nur ihre goldenen High Heels. Ihr Ende wird dokumäßig kurz und knapp erwähnt. Gelungener Klassiker!War diese Bewertung hilfreich? | ![]() |
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